17 Feb 2024
Perspektive Sehnsucht: Die Kunst Des Reisens Auf Den Spuren Caspar David Friedrichs in Sachsen

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Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH

Caspar David Friedrich würde im Jahr 2024 seinen 250. Geburtstag feiern. Grund genug, dem Romantiker in seiner Wahlheimat Sachsen nachzuspüren. Sachsen lädt ein, den Spuren des berühmtesten Malers der Romantik in Deutschland zu folgen und dabei große Kunst und großartige Landschaften zu entdecken: Orte an denen er malte, Orte, die er malte und Touren, die er in Sachsen unternahm. Eigens entwickelte Wandertouren und Erlebnisreisepakete führen zum Rendezvous mit ihm.

In Dresden zu Hause – im romantischen Elbtal unterwegs

Im Sommer 1798 kommt der 24-jährige Maler aus Berlin nach Dresden, um hier "in der Nähe der trefflichsten Kunstschätze und umgeben von einer schönen Natur" zu dem Künstler zu werden, der uns heute noch so begeistert. Über 40 Jahre war Dresden der Lebensmittelpunkt des Künstlers, hier gründete er seine Familie mit drei Kindern. Sein Grab befindet sich auf dem Trinitatisfriedhof.

In Dresden und dem Elbtal begegnet man dem Künstler an seinen Lieblingsschauplätzen und sieht die Inspirationsorte für seine Skizzen und Gemälde mit seinen Augen, sei es das Große Gehege, die Kunstakademie oder der romantische Loschwitzgrund, seinerzeit das beliebteste Ausflugsziel zur „Sommerfrische“. Es ist eine Reise mit Muße, die den Besucher heute wie damals beflügelt. In Dresden und Umgebung verbrachte er auch die produktivste Zeit seines Lebens. Es entstanden viele seiner berühmten Werke, die heute in Kunstsammlungen weltweit zu finden sind. Hier setzte er sich mit den Werken der berühmten Gemäldegalerie auseinander und brachte sich in zeitgenössische Kunstdebatten ein. Hier entstanden die Hauptwerke des Zeichners und Malers, die heute weltweit als bedeutendste Zeugnisse der Deutschen Romantik gelten.

Entlang der Elbe macht er sich auf den Weg nach Meißen durch wunderschöne Natur und die wilde Romantik mit den Mühlen in den linkselbischen Tälern. Umrahmt von der malerischen Kulisse Meißens malte er die Ruine des Klosters Heilig Kreuz. Nicht weit entfernt entdeckt er – am anderen Ende des herrlichen Triebischtals mit schönen Aussichten vom Götterfelsen und Zuckerhut - ein weiteres Kloster im Park Altzella. Das Gemälde „Ruinen in der Abenddämmerung“, sehr viel düsterer als das Original, malt er 30 Jahre nach seinem Besuch in Altzella nach Skizzen von seiner Reise.

Wandern über dem Nebelmeer: Die Sächsische Schweiz

Gute 20 Kilometer östlich von Dresden besucht er die schon einige Jahrhunderte alte und sehr erhaben über dem Ort thronende Burg Stolpen - natürlich mit seinem Skizzenbuch. Diese Burg ist umwoben von einer dramatischen Geschichte: 49 Jahre lang war sie das Gefängnis der Gräfin Cosel, berühmteste Mätresse von August dem Starken. Den Coselturm der Burg Stolpen zeichnet er im Sommer 1820.

Was ihn besonders begeistert, ist die Landschaft ringsum. Die Sächsische Schweiz. Friedrich liebt die bizarren Felsformationen und Schluchten – mit der S-Bahn heute einen Katzensprung von Dresden entfernt. Hier liegen die berühmte Bastei, die Felsenbühne Rathen, der Lilienstein, die Festung Königstein – magische Orte. Dorthin führt es ihn oft gern allein zu Fuß. Er durchstreift sie als ein achtsamer Reisender. 1813 kommt er sogar für mehrere Monate hierher. Damals wüteten die Befreiungskriege gegen die Napoleonischen Truppen. Friedrich kommt nach Krippen, um davon Abstand zu gewinnen. In dieser Zeit entsteht das Krippener Skizzenbuch, mit sehr detaillierten Zeichnungen.

Eine seiner Wanderungen führt ihn auch zum Fuß der Kaiserkrone, einem Tafelberg. Die Zeichnung, die der Maler dort macht, nennt er „Felsige Kuppe“. Das ist genau dieser Felsen, auf den er später seinen berühmten „Wanderer über dem Nebelmeer“ stellt. Aus seinem Aufenthalt in einer engen Schlucht bei Lohmen schöpft er das Ölgemälde „Uttewalder Grund“.

Der 116 Kilometer lange, sehr beliebte Malerweg verbindet heute viele der Orte und Ansichten miteinander, die Caspar David Friedrich fasziniert haben. Der nur 15 Kilometer lange Caspar-David-Friedrich-Wanderweg rund um Krippen ist für alle, die Friedrich nahekommen wollen, eine sehr intensive und schöne Erfahrung. Unterwegs gibt es immer wieder Tafeln, auf denen Skizzen Friedrichs zu sehen sind. Und neuerdings erinnert auch eine Sandstein-Stele an Friedrichs Aufenthalt.

Bei geführten Maltouren durchs Elbsandsteingebirge mit Künstlern der Region kann man seine eigene Perspektive finden. Auch ruhig mal ein paar Tage lang, ganz in Friedrichs Sinn: Reisen braucht Ruhe, Reisen braucht Zeit.

Der Träumer auf dem Berg Oybin
Der Berg Oybin im Zittauer Gebirge in der südöstlichen Oberlausitz hat Caspar David Friedrich ebenfalls besonders inspiriert. Die Aquarelle und Ölgemälde, die er hier von der spektakulär auf dem Berg Oybin thronenden Klosterruine Oybin malte, sind ein wunderbares Beispiel dafür, warum er als DER Vorreiter der Romantik schlechthin gilt. Sein bekanntestes Werk aus Oybin, „Der Träumer“, befindet sich heute in der Eremitage in St. Petersburg und stellt sich als eines seiner berühmtesten Werke heraus. Das Gemälde malte Friedrich mit Öl auf einer Leinwand und verwendete wie in allen seinen Arbeiten die Natur als Spiegelbild menschlicher Empfindungen und als Symbol für das Geheimnis allen Lebens.

Hier kommt zum Ausdruck, was uns heute bewegt: in rasender Geschwindigkeit zu leben. Dem setzt Caspar David Friedrich etwas entgegen, was seine Werke beliebt macht wie nie zuvor: Er stemmt sich gegen diese Beschleunigung. Malt die Natur, in die man versinkt. Auf seinen Spuren zu reisen, stillt unsere Sehnsucht nach Entschleunigung. Er war ein überzeugter Slow Traveller – er wusste es nur nicht. Wenn der berühmte Maler reiste, ging er gemächlich zu Fuß, mit immer demselben grauen Reisemantel und mit häufigen Stopps für seine Skizzen. Er wollte Eindrücke nicht flüchtig vorüberhuschen lassen, sondern nachhaltig aufsaugen.

Tatsächlich gibt es wenige Künstler, die heute auf Instagram so häufig geliked werden wie dieser jetzt fast 250 Jahre alte Maler.

Friedrichs Kunstwerke in Dresden, Chemnitz und Leipzig

Viele seiner Gemälde mit Motiven sächsischer Landschaften und aus Dresden sind in Kunstsammlungen weltweit vertreten. Natürlich auch in Dresden, Leipzig und Chemnitz. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden besitzen mit 14 Werken im Albertinum eine der größten Sammlungen seiner Gemälde aus allen Schaffensphasen. Im Kupferstich-Kabinett werden unter anderem 70 Zeichnungen und ein Skizzenbuch bewahrt. 

So findet in Dresden das große Finale des Caspar David Friedrich-Festivals statt. Unter dem Titel „Caspar David Friedrich. Wo alles begann“ bereiten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eine Sonderausstellung an zwei Standorten vor: im Albertinum vom 24. August 2024 bis 5. Januar 2025 und im Kupferstich-Kabinett im Residenzschloss vom 24. August bis zum 17. November 2024. Auch Leipzig sollte für alle Friedrich-Fans auf der Reiseliste stehen. Das Museum der Bildenden Künste zeigt drei Werke von ihm, darunter ist auch das Bild “Lebensstufen”, das 1835, fünf Jahre vor seinem Tod, entstand. Die Kunstsammlungen Chemnitz zeigen das Bild: „Segelschiff“. Er malte es mit etwa 40 Jahren, kurz vor seiner Hochzeit mit der 19 Jahre jüngeren Caroline Bommer.

Gefeiert wird er aber auch in den anderen Wirkungsstätten: in spannenden Ausstellungen, in ganz verschiedenen Events, aber vor allem natürlich draußen, in der Natur. Und egal wo, es lohnt sich, an das zu denken, was Caspar David Friedrich uns vorgemacht hat – die Ruhe zu bewahren und langsam wieder das achtsame Reisen zu entdecken. Angebote gibt es inzwischen reichlich.

So die speziell geschaffene Internetseite www.sachsen-tourismus.de/caspar-david-friedrich in deutscher und englischer Sprache über eigens kreierte Erlebnisreisen, Wandertouren, Malkurse. Diese neue Internetseite führt zudem zu allen Sehnsuchts- und Inspirationsorten des Künstlers in Sachsen.

Internetseiten:
Sachsen: www.sachsen-tourismus.de/caspar-david-friedrich

Sächsische Schweiz: www.saechsische-schweiz.de/nebelmeer

Dresden Elbland: www.visit-dresden.travel/caspar-david-friedrich/

Zittauer Gebirge/Oybin: oybin.com/erleben-entdecken/burg-und-kloster

Pressekontakt:
Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, Leiterin Unternehmenskommunikation / Pressesprecherin Ines Nebelung, Tel.: +49 (0)351-4917025, Mobil: +49 (0)171-4469930, Mail: nebelung.tmgs@sachsen-tour.de, www.sachsen-tourismus.de, www.sachsen-tourismus.de/caspar-david-friedrich

Titelfoto: Britta Prema Hirschburger 

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