Wie ein Bilderrahmen umfasst der Küstenwanderweg GR34 die bretonische Halbinsel. Über 2.000 Kilometer nimmt er dabei jede Bucht und jede Landspitze, jede Klippe und jede Dünenlandschaft mit. Die Orientierung ist einfach: Immer am Meer entlang. Hier stellen wir Ihnen drei Geheimtipps im Nordwesten der Bretagne vor, die sich auch wunderbar miteinander verbinden lassen.

Küste der Kontraste • 24 km von Locquirec nach Plougasnou

Westlich von Locquirec, einem der beliebtesten Surfspots der Bretagne, pflügt sich der Küstenwanderweg in einem stetigen Auf und Ab durch einen dichten, dunkelgrünen Dschungel aus Farnen und Sträuchern. Oben angekommen ist schon das Ziel für die erste Pause in Sicht: die Bucht von Primel-Trégastel mit ihrem strahlend weißen Sandstrand. Weiter geht's immer entlang der Küste von Plougasnou mit ihrem pittoresken Fischerhafen und den Felsnadeln bei Diben, weiteren sechs Stränden in sanften Buchten und einem Chaos aus Granitfelsen, die Wind und Gischt über abertausende Jahre in die bizarrsten Formen geschliffen haben. Tipp: In der Abendsonne schimmern sie in den schönsten Rosa-Orangetönen. Ob Segeln, Surfen oder Schnorcheln: Plougasnou ist perfekt für einen Pausentag am Meer.

Algen-Tartar & Strandsegeln • 16 km von Roscoff nach Santec

Mit seinen verzierten Reederhäusern, den vielen Cafés und Bars am Kai und der winzigen Insel Batz, auf der dank des milden Golfstroms in einem Tropengarten 2.000 Pflanzenarten aus aller Welt wachsen, ist der Hafenort Roscoff ein wunderbarer Etappenstart. Und was wäre Küstenwandern in der Bretagne ohne Algen-Tartar und Baguette? Beides gibt es am alten Hafen von Roscoff in der kleinen Epicerie von Algoplus. Bester Picknickspot unterwegs: die Halbinsel Perharidy – für den Rund-umMeerblick und weil die Algen von genau hier kommen. Das heutige Ziel ist der Strand Dossen, an dem diese kurze Etappe geradezu nur zum Strandsegeln einlädt. Bei Ebbe ist auch ein Abstecher zu Fuß auf die lnsel Sieck möglich. Sie bietet ein herrliches Panorama auf die gesamte Küste und die heutige Etappe.

Entlang der Sandküste • 34 km von Santec zu den Dünen von Keremma

Türkisfarbenes Meer, feine, weiße Sandstrände und Dünen soweit das Auge reicht. Wer hier eine schroffe bretonische Nordküste erwartet, findet sich viel mehr auf den Seychellen wieder. Die Gegend um Plouescat ist ein einziges Fotomotiv. Ein Highlight ist der Küstenabschnitt zwischen der Landspitze Pointe de Pen an Théven und dem sieben Meter hohen Menhir Cam Louis. Von hier aus liegt der Blick frei über die Dünen von Keremma, mit knapp sechs Kilometern der größte Dünengürtel der Bretagne. Ein Paradies für Vögel, Pflanzen und Naturverliebte. Das Informationszentrum Maison des Dunes bietet verschiedene Themenführungen an.