24 Jan 2025
OZEANEUM auf der Hafeninsel Stralsund

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Deutsches Meeresmuseum

Am 11. Juli 2008 eröffnete die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Stralsunds Hafeninsel mit dem OZEANEUM den zu diesem Zeitpunkt größten vom Bund geförderten Museumsneubau. Das Hafenpanorama der UNESCO-Welterbestadt erhielt mit dem spektakulären Bauwerk, entworfen von Behnisch Architekten, einen deutlichen, zeitgenössischen Akzent. Mit jährlich über einer halben Million Gäste entwickelte sich das OZEANEUM zu einem Besuchermagneten ersten Ranges. Im Mai 2010 wurde es als „Europas Museum des Jahres“ ausgezeichnet und im September 2022 begrüßten die Direktoren den achtmillionsten Gast seit der Eröffnung.

Das OZEANEUM besteht aus vier amorph geformten Gebäudeteilen, die durch ein lichtdurchflutetes Foyer aus Glas miteinander verbunden sind und an von Wasser umspülte Steine erinnern. Die weißen Fassadenbänder aus Schiffsstahl wirken wie vom Wind aufgeblähte Segel. Schon beim Betreten des Museums fallen den Besucher*innen drei originale Walskelette auf. Über eine freitragende Rolltreppe, die mit 34 Metern so lang wie ein Blauwal ist, gelangt man in die Ausstellungen.

Zusammen mit fünfzig zum Teil riesige Meerwasseraquarien beschreiben sie eine europaweit einzigartige Reise durch die Unterwasserwelt der nördlichen Meere: Die Entdeckungstour im Ostsee-Aquarium beginnt mit dem Stralsunder Hafenbecken. Durch die Boddengewässer und Seegraswiesen vorbei an der Kreideküste und der Schärensee Skandinaviens erleben die Besucher*innen die vielfältige Flora und Fauna des Meeres.

Die Schaubecken im Nordsee-Nordatlantik-Rundgang zeigen die Lebensräume vom Wattenmeer bis in den Atlantik. Helgoland, der einzigen Felseninsel Deutschlands, ist ein außergewöhnliches Tunnelaquarium gewidmet. Das größte Aquarium im OZEANEUM fasst 2,6 Millionen Liter Wasser und wurde Anfang 2018 aufwendig renoviert. Über dem detailgetreuen Nachbau eines elf Meter langen Schiffswracks schwimmen Fischschwärme, Haie und verschiedene Rochenarten. Die beiden über 20 Tonnen schweren und mehr als 30 Zentimeter starken Acrylscheiben dieses Aquariums bieten auf zwei Ebenen zusammen über 80 Quadratmeter Sichtfläche. In den Aquarienkreisläufen vor und hinter den Kulissen bewegen sich über vier Millionen Liter Meerwasser, das im OZEANEUM aus Leitungswasser hergestellt wird.

Die Ausstellungen des Museums zeigen zahlreiche seltene Originale und von der hauseigenen Präparation gefertigte Tier- und Pflanzenexponate. Das OZEANEUM präsentiert die größte Ostseeausstellung in ganz Europa mit einer 200-fach vergrößerten „Planktonwolke“, einem Ostsee-Relief zum Anfassen und aufwendig gestalteten, typischen Lebensräumen in großen, dreieckigen Vitrinen. Die gemeinsam mit dem Konsortium Deutsche Meeresforschung, dem WWF und anderen Partnern entwickelte Ausstellung „Erforschung und Nutzung der Meere“ zeigt seit Juli 2011 eine fiktive Tauchfahrt bis in die Tiefsee sowie Originalexponate und Schwerpunkte der deutschen Meeresforschung. Des Weiteren widmet sie sich der Überfischung der Meere und präsentiert Methoden nachhaltiger Fischerei.

Eine der Hauptattraktionen sind die Humboldt-Pinguine auf der Dachterrasse des Museums. Durch große Scheiben können die gefiederten Schwimmer auch unter Wasser beobachtet werden. In gut 14 Metern Höhe eröffnet sich den Besucher*innen zugleich ein herrlicher Panoramablick auf die Stralsunder Altstadt. Dr. Angela Merkel, Bestseller-Autor Frank Schätzing und andere Personen haben Patenschaften für diese vom Aussterben bedrohten Tiere übernommen.

Der Rundgang endet in der eindrucksvollen Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“, die in Kooperation mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace entstand. Über die gesamte Raumhöhe schweben Nachbildungen von Walen und anderen Meeresgiganten in Originalgröße. Das größte Exponat ist ein Blauwal mit einer Länge von 26 Metern. Außerdem sind ein abtauchender Pottwal im Kampf mit einem Riesenkalmar, ein Schwertwal und ein Buckelwal mit Jungtier zu sehen. Dramaturgisches Highlight sind die Gesänge des Buckelwals und die Klicks der Pottwale, anhand derer sie ihre Beute in bis zu 3000 Metern Tiefe aufspüren. Eine Multimediapräsentation informiert zudem über Wale, deren Gefährdung und Schutzmöglichkeiten.

Vor dem OZEANEUM bietet eine 200 Meter lange Freitreppe entlang der Kaikante Gelegenheit zur Entspannung und zum Genießen der Aussicht über den Strelasund. Ein in den Boden eingelassenes Lichtspiel symbolisiert einen Heringsschwarm.

Pressebereich: www.deutsches-meeresmuseum.de/presse

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