Mit dem Neubau der Schleuse Kannenburg in der Uckermark gibt es nun mehr Komfort für Wassertouristen. „Aus einer ehemals handbetriebenen und veralteten Schleuse ist jetzt eine halbautomatische fernüberwachte Selbstbedienungsschleuse geworden“, sagt Edgar Enderlein, Leiter des Fachbereiches Wasserstraßen vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel in Eberswalde. „Ab der nächsten Sportbootsaison können die Wassersportlerinnen und Wassersportler diese Vorteile nutzen.“
Mit dem Boot lässt sich in der bevorstehenden Saison die Region nun wieder erkunden. Denn die Schleuse Kannenburg ist sozusagen das „Eingangstor“ zu den reizvollen Templiner Gewässern in der Uckermark. Rund 7.000 Sportboote passierten vor der Sperrung diese Schleuse jährlich. Auf der Fahrt geht es über große Seen, durch das 70 Hektar große Gebiet der Templiner Kanalwiesen, das Templiner Seenkreuz und natürlich zur historischen Altstadt von Templin. Hier gibt es auch einen Stadthafen.
Wer seine Tour bereits vorher auf der Havel beginnt, also westlich der Schleuse Kannenburg, kann beispielsweise hier eine Rast einlegen. Am Ufer vom Kuhwallsee befindet sich ein Biwakplatz. Er ist sehr idyllisch gelegen und dürfte demnächst wieder gut von Paddlern angenommen werden. Es sind zudem Toiletten, eine Hütte zum Rasten und eine Feuerschale vorhanden.
Kanutour Templiner Seenkreuz
Für alle Kanuten, die von der Havel kommen, ist nun wieder die Kanutour auf dem Templiner Seenkreuz möglich. Sie fährt unter anderem über den Röddelinsee. In der Nähe befindet sich zudem die El Dorado Westernstadt inklusive Bootsanleger. Die Fahrt führt dann vom See durch den Termpliner Kanal. Hier ist man der Natur besonders nah. Rechts und links am Ufer gibt es viel zu sehen, unter anderem Biberburgen und seltene Orchideen. Am Ende des Kanals befindet sich das Themalsole-Heilbad Templin. Hier lohnt sich unbedingt ein Stopp schon allein deshalb, um die historischen Altstadt zu besichtigen. Mehr unter: www.tourismus-uckermark.de
Rundtour Uckermärker Seen
Auf dieser Kanutour durch die Templiner und Lychener Gewässer durchstreifen Naturliebende eines der ursprünglichsten Paddelreviere Brandenburgs. Die kurvenreiche Havel führt sie vorbei an geheimnisvollen Inseln und unberührten Wäldern. Aufmerksame Wasserwanderer entdecken im raschelnden Schilf vielleicht sogar einen Biber oder Fischotter. Die geringe Strömung macht die Tour auch für Ungeübte und Familien gut befahrbar. Mehr unter: www.reiseland-brandenburg.de
Lange Tradition der Schleuse Kannenburg
Von Dezember 2017 bis Mitte Oktober 2023 war die Schleuse Kannenburg, die im Templiner Gewässer bei Kilometer 3,60 liegt, für den Schiffsverkehr gesperrt. In dieser Zeit erfolgten die Sicherung der alten Schleuse und die Planung des Neubaus nach dem aktuellsten Stand der Technik.
Die Schifffahrt hat in dieser Region eine lange Tradition: Schon Ende des 18. Jahrhunderts entstand eine erste Schleuse in Kannenburg, die in der darauf folgenden Zeit umfangreich repariert und an das so genannte Finowmaß des Finowkanals angepasst worden ist.
Technische Hinweise zur Schleuse Kannenburg:
Nutzbare Durchfahrtsbreite: 5,40 m
Kammerbreite: 7 m
Nutzbare Kammerlänge: 41,65 m
zuzüglich 0,75 m Sicherheitsabstand je Seite
Weitere Informationen zu den Schleusen in Brandenburg:
www.wsa-oder-havel.wsv.de
Tourentipps mit dem Boot unter:
www.reiseland-brandenburg.de